Trailrunning - wenn Eintönigkeit und Langeweile beim Laufen keine Chance haben

Was ist eigentlich Trailrunning? "Trail" ist englisch und heißt "Pfad". Trailrunning bedeutet (für mich) Laufabenteuer pur. Beim Traillaufen sucht man die unbefestigten Wege, die Pfade, die sich durchs Unterholz schlängeln, auf denen man über Stöcke und Wurzeln springen muß und Ästen und Steinen ausweicht.

Oft wird Trailrunning als neumodischer Begriff abgetan, mit dem die Schuhindustrie nur einen neuen Absatzmarkt für Trailschuhe sucht, die eigentlich keiner braucht.

Das ist aber ein großer Irrtum, da verwechseln viele den ganz normalen Waldlauf mit Traillaufen. In einem Forum las ich neulich, wie über den angeblichen "Unsinn" von Trailschuhen diskutiert wurde. Ein User schrieb: "Trailschuhe sind überflüssig, den Rennsteiglauf und die 100 km von Biel kann ich auch mit ganz normalen Schuhen laufen." Dazu kann ich nur sagen: Der Rennsteiglauf hat mit Trailrunning soviel zu tun wie der Berlin Marathon mit einem Berglauf (von Biel ganz zu schweigen).

Warum macht Trailrunning so viel Spaß? Es bringt  Abwechslung ins Lauftraining und es hat zudem auch einen hohen Trainingseffekt. Kraft, Schnelligkeit und Koordination werden ganz besonders bei dieser Art des Laufens geschult.

Ich bin seit vielen Jahren ein absoluter Fan des Traillaufens, auch in Wettkämpfen sind die Läufe im Gelände mein Favorit und ich glaube, wer es einmal probiert hat, weiß schnell die Vorteile zu schätzen.

Monotones Laufen auf ebenen Untergründen birgt ein hohes Verletzungsrisiko in sich, was viele ersteinmal dem Trailrunning zuschreiben würden. Durch monotones Laufen können schnell Überlastungsschäden entstehen, wo wiederum beim Trailrunning durch die ständig wechselnden Laufuntergründe und der Profilierung der Strecke, immer wieder die Schrittlänge und das Lauftempo variieren, und dadurch die Sehnen und die Muskulatur nicht monoton belastet werden.

Ganz wichtig ist beim Trailrunning: So schön die Landschaft auch sein mag, behalte immer den Boden im Auge und  auch die nähere Umgebung. Immer 2-3 Schritte vorausdenken: Wo geht es weiter? Wo kann ich den Fuß aufsetzen? Also vorausschauend laufen, Füße heben und konzentriert sein.

Traillaufneulinge werden es merken, nach einigen Wochen Training im Gelände werden Muskeln und Sehnen gestärkt und die Gelenke werden wirksamer entlastet.

Auch mental bietet diese Trainingsform eine herrliche Abwechslung zu den oft eintönigen Trainingsläufen auf Asphalt. Wer also die Möglichkeit dazu hat, sollte die Trails in seiner Umgebung auch ins alltägliche Trainingsprogramm einbauen, denn der Faszination des Trailrunning kann sich kaum ein Läufer entziehen. Insider behaupten: Wer einmal an einem der großen Bergläufe z.B. in den Alpen teilgenommen hat, will nie mehr zurück auf die Straße.

Dann wünsche ich mal: HAPPY TRAILS allerseits!!!

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